News – 30 / 11 / 2023
84 Prozent der Abfälle in der Schweiz stammen aus der Baubranche: Jede Sekunde werden schweizweit über 500 Kilogramm Bauabfälle durch Abrisse erzeugt.
Wir sind überzeugt, es braucht ein Umdenken in unserer Gesellschaft und drastische Veränderungen in der Baubranche, ansonsten werden wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens und Netto-Null-Emissionen bis 2050 nicht erreichen. Denn heute ist die Baubranche für ca. 40 Prozent der CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich.
In den letzten Jahren konnten aus ökologischer Sicht dank wirksamer Gesetze im Betrieb von Gebäuden durch Wärmedämmung und -rückgewinnung Fortschritte erzielt werden. Die sogenannte Graue Energie, die bei der Erstellung von Gebäuden verbraucht wird, ist hingegen stetig gestiegen. Heute muss durchschnittlich ein neues Gebäude 50 Jahre in Betrieb sein, um nochmals dieselben CO2-Emissionen und den gleichen Energieverbrauch zu verursachen, welche beim Bau anfallen. Die Lösungsansätze für dieses Problem liegen im Erhalt, im Umbau und in der Umnutzung bestehender Gebäude. Abrisse und Ersatzneubauten sollten, wenn immer möglich, verhindert werden und nicht länger als erste und beste Option gelten. Denn beim Abriss sind Verluste auf verschiedenen Ebenen zu verzeichnen: zum einen gehen die gespeicherte Graue Energie und die verwendeten materiellen Ressourcen verloren, und zum anderen die historische Baukultur und die sozialen Netzwerke.
Künstlerhaus S11 | Schmiedengasse 11 | Solothurn
Vernissage | Freitag | 1. Dezember 2023 | 19 Uhr
Ausstellung | 1. Dezember — 7. Januar 2024