11–Haus vis-à-vis
Als Alternative zum oft realisierten „Einfamilienhaus mit Abstandsgrün“, soll das Mehrfamilienhaus „vis-à-vis“ einen Weg aufzeigen, was Wohnen im Dorf auch bedeuten kann. Es greift dabei auf den Typus des Hofes zurück, welcher bereits unseren Grosseltern bekannt war. Es geht um Einfachheit und Pragmatismus; das Ziel ist eine selbstverständliche, nachvollziehbare Bauweise, die sich in gewachsene Strukturen einfügt. Sie konkurriert weder den Bestand, noch wertet sie ihn ab. Dennoch schärft sie den Ort und zeichnet ihn aus. Eine tragende Rolle spielen hierbei die regionale Bautradition und Handwerkskunst sowie die Verwendung ortstypischer Materialien.
Auf einem Betonfundament und unter einem Satteldach stehen die beiden Holzkuben mit einspringender Ecke abgewinkelt zueinander. Der Zwischenraum bildet die Eingangsbereiche. Durch das Aufbrechen und Abwinkeln des Volumens entstehen Räume und Proportionen, die der kleinteiligen Umgebung entsprechen. Trotz der hohen Dichte haben die Bewohner durch die Trennung in zwei Volumen je ein eigenes Geschoss für sich.
Ziel des Projektes ist es, die Gemeinschaft im Quartier zu stärken. Der Raum zwischen den Gebäuden, oftmals als Restfläche abgestempelt, wird hier zum zentralen Element des ganze Quartiers, mit einer hohen soziokulturellen und architektonischen Qualität.
Publikation
Die schönsten Holzhäuser 2020 „Nachhaltiges Dorf- und Stadtleben mit unverkennbarem Wert vereint“ Jahrbuch 2020
Wohnen. Zukunftsorientiertes Bauen. „Wohnhaus Deitingen“ Auflage 2020
Architektur + Technik „Differenzierte Materialwahl“ 07/2019
Hochparterre „Dorfgemeinschaft stiften“ 07/2019
Dachkult „Kein Dorf ohne Dach“ 07/2019
Sonntagszeitung „Aus Neu mach Alt“ 04/2019
Wir Holzbauer „Für mehr Baukultur im Dorf“ 04/2019
Auszeichnung
Architekturauszeichnung Kanton Solothurn, Anerkennung
best architects 2020
Die schönsten Holzhäuser 2020